Heizkraftwerk Flingern
In der Müllverbrennungsanlage werden jährlich über 400.000 Tonnen Abfall verbrannt. Mit der dabei in den Kesseln entstehenden Wärme erzeugen die Stadtwerke Düsseldorf mehr als eine Million Tonnen Dampf pro Jahr. Über eine 800 Meter lange Leitung wird der rund 500° Celsius heiße Dampf ins Heizkraftwerk Flingern gelenkt. Hier erzeugt eine hocheffiziente Turbine nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung bis 55 MW Strom und 100 MW Fernwärme Durch die Nutzung der Energie des Abfalls werden rund 90 Millionen Kubikmeter Erdgas – wertvolle Primärenergie – eingespart.
Die Heißwasserkessel
Die Heißwasserkessel Für den Fall, dass die Energie der Müllverbrennungsanlage nicht ausreicht, um den Fernwärmebedarf zu decken, stehen im Heizkraftwerk Flingern zwei Heißwasserkessel zur Verfügung. Sie leisten jeweils 50 MW und sind vergleichbar mit den Reserve-Spitzenkesseln auf der Lausward.
Heizkraftwerk Garath
Vier Heißwasserkessel leisten insgesamt 100 MW. Das reicht aus, um pro Stunde 1,5 Millionen Liter Wasser für die Raumheizung und 300.000 Liter für die Trinkwassererwärmung in Garath aufzuheizen. Als Brennstoff werden Erdgas – und bei Bedarf – leichtes Heizöl eingesetzt. Die hocheffizienten Anlagen sind von der Bauart her vergleichbar mit den Kesseln in Flingern und auf der Lausward. Sie erreichen einen Wirkungsgrad von rund 96 Prozent.
Biomasse-Heizkraftwerk Garath
Das Heizwerk Garath ist Ende 2007 um ein umweltschonendes Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt worden, das nach dem Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme für Garath produziert. Damit arbeitet im Rahmen eines langfristigen Energiekonzeptes unser erstes größeres Kraftwerk auf Basis regenerativer Rohstoffe – und dadurch CO2-neutral. Rund 40 Prozent des Garather Wärmebedarfs kann von dieser Anlage gedeckt werden. Der Betrieb wird vom Kraftwerk Lausward aus rund um die Uhr überwacht und gesteuert. Die Gebäude sind so angeordnet, dass Schallemissionen gering gehalten werden. Gleichzeitig entsteht zur Autobahn hin eine Riegelbebauung, die die Anwohner besser vor dem Lärm der BAB 59 schützt.
CO2-neutraler Brennstoff
Als Brennstoff werden Naturholzreste oder Altholz eingesetzt. Diese Rohstoffe sind CO2-neutral, da Hölzer während ihres Wachstums mehr Kohlendioxid verzehrt haben, als bei der Verbrennung freigesetzt wird. Die Anlage wird einen Ausstoß von 23.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.