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Eine Hand streicht über ein Solarmodul, auf das Sonne scheint. © Witthaya Prasongsin / Moment via Getty Images

Balkonsolaranlagen: kleine Kraftwerke für den eigenen Solarstrom

Photovoltaiksysteme im Miniaturformat – so funktionieren Balkonsolaranlagen.


Philipp Meidl|13. Juni 2023

Balkonsolaranlagen werden immer beliebter: Sie lassen sich flexibel montieren, helfen mit geringem Aufwand beim Sparen und leisten einen kleinen Beitrag zur Energiewende. Bereits ein kleiner Balkon, ein Garagendach oder auch ein Gartenhaus kommt für die Installation infrage. Wie genau Balkonsolaranlagen funktionieren, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Wissenswertes zur Balkonsolaranlage

Eine Balkonsolaranlage erzeugt, so wie größere Photovoltaikanlagen, Strom aus Sonnenlicht. Dabei sind sowohl die Installation als auch die Nutzung des Balkonkraftwerks einfach und unkompliziert, sodass auch Laien eine solche Anlage ohne großen Aufwand selbst betreiben können. Den zu Hause produzierten Solarstrom nutzen Sie automatisch für den Eigenbedarf und sparen dadurch bares Geld bei Ihrer Stromrechnung.

Je nach Standort und Leistung der Anlage produziert das Miniaturkraftwerk unterschiedlich viel Strom. Üblicherweise bewegt sich die Leistung einer solchen Balkonsolaranlage bei 300 bis 600 Watt. Mit einer Leistung von 600 Watt erzeugt die Balkonsolaranlage bei idealen Bedingungen etwa 600 kWh Strom pro Jahr – das entspricht ungefähr einem Viertel des jährlichen Stromverbrauchs eines Zweipersonenhaushalts. Da die Leistung einer Solaranlage aber immer an die Wetterbedingungen gekoppelt ist und Dauer und Stärke der Sonneneinstrahlung von Region zu Region variieren, ist ein Stromertrag von rund 500 bis 550 kWh realistisch.

Wie viel Sie letztlich an Stromkosten einsparen, wenn Sie eine Balkonsolaranlage auf Ihrem Balkon installieren, hängt darüber hinaus vom tatsächlichen Stromverbrauch Ihrer Haushaltsgeräte und Ihrem Verbrauchsverhalten ab.

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Einige Haushaltsgeräte können echte Stromfresser sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese erkennen und geben wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Energieverbrauch merklich reduzieren und dadurch Kosten einsparen.

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Balkonsolaranlagen werden immer beliebter: Sie lassen sich flexibel montieren, helfen mit geringem Aufwand beim Sparen und leisten einen kleinen Beitrag zur Energiewende.

Gut zu wissen: Seit dem 1. Januar 2023 gelten null Prozent Umsatzsteuer auf Stecker-Solargeräte und somit auch auf die Balkonsolaranlage.

Balkonsolaranlage: So funktioniert die Stromproduktion für den Eigenbedarf

Eine Balkonsolaranlage funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine große Photovoltaikanlage – nur in Miniaturform. Das Balkonkraftwerk lässt sich ohne großen Aufwand am Balkon befestigen, sodass Sie zu Hause Ihren eigenen Solarstrom erzeugen und Haushaltsgeräte wie den Kühlschrank, Fernseher oder Computer mit eigens produzierter, nachhaltiger Energie versorgen können.

Das Balkonkraftwerk setzt sich üblicherweise aus fünf Bestandteilen zusammen:

  • Solarmodul(e)

  • Wechselrichter

  • Anschlusskabel

  • Einspeisesteckdose oder Festanschluss

Solarmodule für den Balkon sind standardmäßig etwa 1,0 m × 1,7 m groß. Das Herzstück der Anlage ist ein Solarmodul mit Wechselrichter. Ein oder zwei Module fangen die Sonnenstrahlen auf Ihrem Balkon ein und wandeln die Energie in Strom um. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass die erzeugte Solarenergie ins Stromnetz eingespeist werden kann. Denn er transformiert den entstandenen Gleichstrom in Wechselstrom, sodass er von allen Geräten, die einen Stecker haben, genutzt werden oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Der Wechselrichter ist meist direkt an der Rückseite des Solarmoduls angebracht.

Die Balkonsolaranlage befestigen Sie mit einem passenden Halterungssystem auf Ihrem Balkon und verbinden sie über ein spezielles Anschlusskabel mit einer Einspeisesteckdose mit dem Hausstromnetz. Der Solarstrom fließt automatisch durch diese Steckdose ins Netz Ihrer Wohnung und versorgt so Ihre Elektrogeräte. Dank der Steckverbindung können Sie die Solaranlage jederzeit ein- oder ausstecken und theoretisch bei einem Umzug mitnehmen und ummelden.

Mehrere Solarmodule sind an der Fassade eines Hauses montiert und erzeugen dort Solarenergie.
Ob an der Balkonbrüstung oder an der Fassade: Balkonsolaranlagen sind flexibel einsetzbar. © Artur Debat / Moment via Getty Images

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Gut zu wissen: Rein technisch ist der Anschluss der Balkonsolaranlage zwar auch mit einem herkömmlichen Schuko-Stecker möglich. In Düsseldorf muss eine sogenannte steckerfertige Erzeugungsanlage jedoch immer die Vorgaben der DIN VDE V 0100-551-1 und DIN VDE 0140-1 erfüllen. Nehmen Sie Ihre Anlage also unbedingt mit einer Wieland-Vorrichtung in Betrieb und lassen Sie Installation und Überprüfung durch einen Fachbetrieb durchführen. Sind Sie unsicher, welche Vorgaben für Sie gelten, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Netzbetreiber.

Übrigens: Balkonsolaranlagen lassen sich nicht nur am Balkon befestigen. Mit der passenden Halterung ist eine Installation auch auf dem Schräg- oder Flachdach, an der Wand, auf der Terrasse oder sogar auf dem Boden oder Gartentisch denkbar. Hierfür bieten Händler meist verschiedene Halterungsmodelle und passende Ständer an.

Tipps für die Installation einer Solaranlage auf Ihrem Balkon

Zwei Männer montieren ein Balkonkraftwerk am Balkongeländer.
Lassen Sie die Anlage an Ihrem Balkon unbedingt fachgerecht montieren und vor der Inbetriebnahme auf ihre Sicherheit überprüfen. © Astrid860 / iStock Getty Images Plus via Getty Images

Im Gegensatz zu großen Photovoltaikanlagen geht die Inbetriebnahme einer Balkonsolaranlage zügig vonstatten. Im Vorfeld müssen Sie lediglich eine Einspeisesteckdose installieren lassen und die Anlage im vereinfachten Verfahren beim Netzbetreiber anmelden. Ist die Anlage erst einmal installiert und an das Hausstromnetz angebunden, können Sie sie direkt nutzen. Im Folgenden haben wir Ihnen einige Tipps zusammengefasst, die Sie im Zusammenhang mit Ihrer Balkonsolaranlage jedoch beachten sollten.

  • Ausrichtung: Bei der Anbringung der Solarmodule sollten Sie primär auf ihre Ausrichtung achten. Denn je nach Neigungswinkel und Ausrichtung variiert der Stromertrag der Anlagen. Lassen Sie sich dazu vom Anbieter und/oder Installateur beraten.

  • Steckerverbindung: Die Steckerverbindung Ihrer Balkonsolaranlage muss den geltenden Vorschriften Ihres Wohnorts entsprechen. Informieren Sie sich vor der Installation deshalb unbedingt bei Ihrem Netzbetreiber.

  • Anmeldung: Für Stromerzeugungsanlagen wie ein Balkonkraftwerk gilt in Deutschland eine Meldepflicht. Dementsprechend müssen Sie Ihre neue Anlage einmalig bei Ihrem lokalen Netzbetreiber anmelden und zusätzlich im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registrieren.

  • Mietwohnungen: Grundsätzlich dürfen die Balkonsolaranlagen auch in Mietwohnungen angebracht werden. Wenn Sie die Anlage an der Hauswand oder an der Balkonbrüstung montieren wollen, handelt es sich hierbei allerdings um eine bauliche Veränderung. Daher müssen Sie sich vorab in jedem Fall das Einverständnis der Eigentümer:innengemeinschaft einholen.

Fördermöglichkeiten für Balkonkraftwerke in Düsseldorf

Die Stadt Düsseldorf bezuschusst Balkonsolaranlagen an Bestandsgebäuden mit 50 % der Gesamtkosten bzw. maximal 600 Euro. Einkommensschwache Haushalte haben sogar die Möglichkeit, die Anlage vollständig durch Fördermittel zu finanzieren. Das klappt dann, wenn der Zuschuss der Stadtverwaltung in Höhe von 800 Euro mit einer Förderung aus Mitteln der Deutschen Postcode Lotterie kombiniert wird. Voraussetzung ist eine Energiesparberatung bei der Caritas sowie die Vorlage des DüsselPass. Wenden Sie sich bei Interesse gerne direkt bei der Caritas.

Weitere Informationen rund um die Fördermöglichkeiten für Balkonsolaranlagen finden Sie auf der Website der Stadt Düsseldorf zum Förderprogramm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ .

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