Smart Home muss nicht immer teuer sein. Mit diesen Apps gelingt Ihnen die Gesamtsteuerung in Ihrem Smart Home.
Egal ob Licht, Heizung oder Türschloss – mit der geeigneten Smartphone-App können sich auch Einsteiger den Traum vom Smart Home erfüllen. Die „Do-it-yourself-Variante“ ist erstaunlich intuitiv und einfach umzusetzen.
Nach einem anstrengenden Arbeitstag kommen wir nach Hause und beobachten zufrieden, wie sich ganz automatisch unsere Rollläden schließen, das Licht herunterdimmt, das Thermostat unsere Wohlfühltemperatur einstellt und gleichzeitig unser Lieblingssong aus der Soundanlage rieselt – der entspannte Feierabend könnte so wunderbar beginnen! Mit einem Smart Home per App ist dieses Szenario kein Traum, sondern Realität.
Das „Internet of Things“ ist längst in unseren vier Wänden angekommen. Es lässt uns nicht nur per Sprachassistent von daheim aus einkaufen, sondern auch unsere Haustechnik bequem per Smartphone steuern. Egal wann. Egal wo. Was in unserem Zuhause passiert, ist heute im Handumdrehen automatisiert und mit einem Click auf das Display umsetzbar. Als Laie könnte man jetzt fragen: Ist das nicht extrem aufwendig, technisch kompliziert und teuer? Ist es nicht. Auch für nicht fachkundige Einsteiger ist der Traum vom Smart Home zu überschaubaren Kosten und mit einfachen Mitteln machbar. Mit einem funktionierenden Smartphone, passenden Elektrogeräten und Internetzugang wird das Heim in wenigen Schritten zur smarten Komfortzone. Wir erklären, wie das geht.
Ob smarte Beleuchtung, Heizung, Sicherheitstechnik oder individuelle Einzelgeräte – über die richtige Smartphone-App können Sie ohne großen Aufwand wichtige Smart-Home-Komponenten freischalten, steuern und sogar durch individuelle Befehle automatisieren. Ganz ohne voll integriertes Smart-Home-System.
Android- und iOS-Nutzern bieten kostenlose Smart-Home-Apps die Möglichkeit, direkt in die komfortable Welt der „Home Automation“ (Heimautomatisierung) einzutauchen:
Dazu brauchen Sie lediglich passende Endgeräte wie smarte Steckdosen, Glühbirnen, Thermostate oder Türschlösser. Diese werden über die Hersteller-App aktiviert und, sofern nötig, über eine separate WLAN-Steuerbox („Bridge“) mit dem Router verknüpft. Die Geräte können dann über die integrierte App oder smarte Lautsprecher bzw. Sprachassistenten wie Alexa (Amazon), Google Assistant (Google), Siri (Apple) oder Cortana (Microsoft) angesteuert werden (sofern sie die Spracheingabe unterstützen) – mit ganz einfachen Befehlen wie: „Assistent XYZ, stelle den Thermostat im Bad auf 20 Grad ein!“
Grundsätzlich gilt: Je mehr smarte Gerätetypen eines einzelnen Anbieters Sie nutzen, desto leichter ist das Vernetzen und Automatisieren per App. Da Nutzungsumfang und Bedarf meist individuell sind, sollten Sie sich am besten im Elektrofachgeschäft oder Baumarkt beraten lassen.
Wie erweckt man nun die smarten Endgeräte zum Leben? Für Android-Nutzer gibt es hierzu diverse nützliche Smart-Home-Apps, die mit einer Vielzahl von Herstellern kompatibel sind. Über solch eine zentrale App lassen sich individuelle Funktionen steuern, automatisierte „Regeln“ für mehrere Hausbereiche festlegen und sogar Zugriffe mit ausgewählten Personen teilen. Beispiele für integrative Smart-Home-Apps sind unter anderem:
iHaus – die deutschsprachige App iHaus verfügt über eine Reihe kostenfreier Grundfunktionen, mit der Sie einzelne Szenarien zur Heimautomatisierung selbst definieren können. Per sofortigem „Plug-and-play“ lassen sich individuelle Geräte in der iHaus-Cloud hinzufügen, zusammenschalten und steuern. Auch Befehle über Alexa sind hier möglich. iHaus Smart Home App
Gideon Smart Home – mit der englischsprachigen App Gideon Smart Home lässt sich eine Auswahl von über 300 smarten Gerätetypen vernetzen, Szenarien für einen oder mehrere Zimmer einstellen und der jeweilige Energieverbrauch feststellen. Gideon Smart Home
Muzzley – die App von Muzzley, ebenfalls auf Englisch, ermöglicht nicht nur eine übergreifende Smart-Home-Steuerung und Automatisierung Ihres Smart Homes per WLAN oder 4G-Verbindung. Die App kann auch aus Ihrem Anwenderverhalten lernen und weitere Nutzungsvorschläge machen. : Muzzley - Smart Home
Bei den Android-Apps haben Nutzer eine recht breite Auswahl und sollten ausprobieren, welche Bedienung ihnen am ehesten zusagt.
iPhone-Nutzer haben es beim Smart Home sogar noch etwas leichter: Anstatt zwischen verschiedenen Apps und unterschiedlichen Marken zu vergleichen, können sie die wichtigsten Smart-Home-Funktionen über die App „Apple Home“ laufen lassen. Dazu brauchen sie lediglich die neueste iOS-Version, auf der Apple Home als native App zu finden ist.
Die integrierte Schnittstelle Apple HomeKit ermöglicht es nun, Geräte verschiedener Hersteller über die Home App freizuschalten und anzusteuern – zum Beispiel über WLAN oder Blue Tooth. Hierzu müssen Sie lediglich vorab prüfen, ob im Gerät eine HomeKit-Unterstützung integriert ist (sichtbar an der Aufschrift: „Works with Apple HomeKit“). Über die iCloud können Sie anschließend über 50 Gerätemarken zum Netzwerk hinzufügen und per Code am Gerät freischalten – fertig. Die Geräte lassen sich dann sogar per Sprachbefehl über den Apple-Assistenten Siri steuern. Wie die Integration in Apple Home funktioniert, können Sie genauer im Apple Web-Support nachlesen.
Als Do-it-yourself-Nutzer sind Ihnen bei der kreativen Nutzung Ihres Smart Homes kaum Grenzen gesetzt. Die Vorteile sprechen für sich:
Komfort: Per App passen Sie alle wichtigen Bereiche im Haus Ihren eigenen Bedürfnissen an. Von der flexibel steuerbaren Lichtstimmung bis hin zur automatisierten Aktivierung von Endgeräten (Kaffeemaschine, Thermostat, elektrische Rollläden) können Sie alles nach Ihren persönlichen Vorlieben einstellen.
Energieeffizienz: Wer angeschlossene Geräte (wie Lampen, Radios, Küchengeräte etc.) auch in Abwesenheit automatisch an- und ausschalten möchte, kann das ebenfalls per Smart-Home-App. Energiesparende Profile senken sogar langfristig Verbrauch und Stromkosten. Aufgrund der angezeigten Verbrauchswerte können Sie Ihre Nutzung außerdem anpassen und optimieren.
Sicherheit: Wenn Sie über einen gesicherten WLAN-Zugang verfügen, können Sie gleichzeitig auch Ihr Zuhause via Smart-Home-App sicherer machen – indem Sie Komponenten wie Rauchmelder, Kameras, Türverriegelung, Radio-/Licht-Einschalt-Automatik aktivieren und miteinander vernetzen. Das reduziert das Sicherheitsrisiko im eigenen Zuhause und kann sogar Einbrecher abschrecken.
Auch wenn es leider (noch) keine komplett übergreifende App für sämtliche Smart-Home-Geräte gibt, können Sie mit Smart-Home-Apps schon jetzt ganz leicht in die eigene Heimautomatisierung starten. Zusatzdienste wie IFTTT können sogar noch zusätzlich helfen, unterschiedliche Apps miteinander zu verknüpfen und automatische „Hausregeln“ zu erstellen. Für Einsteiger im Bereich Home Automation sind Apps jedoch ideal, um das eigene Zuhause ohne größeren Aufwand nahezu spielerisch einzurichten. Also: Smartphone raus und ausprobieren!
Sie möchten noch tiefer ins Thema Smart Home einsteigen? Dann schauen Sie doch einmal in unseren Artikel „Das Zuhause denkt mit“ und lernen Sie mehr über grundlegende Fakten und Vorteile integrierter Smart-Home-Systeme.
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Matthias Hausmann • 24. Juni 2019
Matthias Hausmann • 15. November 2024