Durch die Verwendung von Mehrwegverpackungen werden Abfälle vermieden – das schont Ressourcen und schützt unsere Umwelt.
Mehrwegverpackungen reduzieren den Verbrauch von Rohstoffen, vermeiden Abfälle, entlasten das Klima und fördern nicht zuletzt neue Geschäftsmodelle.
Mehrwegverpackungen sind Verpackungen, die zur mehrmaligen Verwendung bestimmt sind. Dank ihrer stabilen Verarbeitung bleiben Sie länger im Umlauf als Einwegverpackungen, die üblicherweise direkt nach ihrer Erstverwendung im Abfall landen. Verbraucherinnen und Verbraucher geben die Mehrwegverpackung an den Händler zurück und erhalten das zuvor bezahlte Pfand. Das Prinzip ist bekannt von Pfandflaschen: Der Händler leitet die Mehrwegverpackung an den Hersteller weiter, der dafür sorgt, dass die nachhaltige Verpackung gereinigt und wieder befüllt in die Verkaufsregale kommt.
Im Zuge des gestiegenen Umweltbewusstseins befindet sich die Wirtschaft im Übergang von einer Linearwirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft . Ein bedeutender Faktor dabei sind nachhaltige Mehrwegverpackungen und -systeme. Laut einer WWF-Studie (World Wide Fund For Nature) können Kunststoffabfälle durch Mehrwegverpackungen und der damit einhergehenden Müllvermeidung bis 2040 um bis zu 23 Prozent gesenkt werden.
Der Umstieg auf Elektromobilität ist ein wichtiger Schritt zu einer klimafreundliche Lebensweise. Mit einem E-Fahrzeug kommen Sie umweltfreundlich von A nach B. Wir zeigen Ihnen, wie aktiv die Stadtwerke Düsseldorf in Sachen E-Mobilität sind.
Je mehr umweltfreundliche Verpackungen eingesetzt werden, desto besser. In immer mehr Bereichen werden Konzepte entwickelt, die als grüne Alternative zu herkömmlichen Verpackungen zählen. Bisher finden Sie Mehrwegverpackungen überwiegend in Supermärkten, aber auch für Transportverpackungen gibt es inzwischen nachhaltige Konzepte, die weiter ausgeweitet werden können. Nachstehend ein kleiner Überblick über die Einsatzgebiete von umweltfreundlichen Verpackungen.
Wenn Sie Essen oder Getränke zum Mitnehmen oder online bestellen, wird Ihre Mahlzeit bislang häufig in Wegwerf-Behältern geliefert. Damit ist bald Schluss: Laut der Gesetzgebung werden Restaurants, Lieferdienste sowie Caterer ab 2023 dazu verpflichtet, ihrer Kundschaft Mehrwegverpackungen in Form von wiederverwendbaren Bechern oder Behältern als Alternative zu Einwegverpackungen zur Verfügung zu stellen. Diese Regelung gilt EU-weit. Schon jetzt bieten viele Restaurants diese Möglichkeit an – fragen Sie gerne konkret nach.
Zahlreiche Händler engagieren sich im Sinne des Klimaschutzes und verzichten bei bestimmten Lebensmitteln ganz auf eine Verpackung. So werden inzwischen Gemüse- oder Obstsorten oft unverpackt angeboten. Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, eine Mehrweg-Netztasche zu erwerben und diese künftig für den Transport zur verwenden. Auch an der Frischetheke werden immer häufiger Mehrweg-Dosen für Käse, Wurst und Fleisch angeboten. Diese werden beim nächsten Einkauf wieder mitgebracht und gegen eine frische Dose getauscht.
Mehrwegverpackungen sind die Zukunft der Logistik. So setzen viele Logistikunternehmen auf Europaletten, recycelbare Kunststoffpaletten, Schachtelbehälter und Faltkisten – anstelle von Karton, Folie oder Einwegverpackungen. So werden Unmengen an Verpackungsmüll gespart. Ein weiterer Vorteil: Durch wiederverwendbare Verpackungen nutzen Unternehmen Ihren Verpackungsraum besser aus und benötigen weniger Platz.
Auch im Online-Handel setzen Unternehmen vermehrt auf Nachhaltigkeit. Das ist wichtig, denn der Paketversand steigt seit Jahren und somit nimmt auch der Verpackungsmüll zu. Das hat auch der finnische Designer Juha Mäkelä erkannt und RePack gegründet. Hierbei handelt es sich um ein Startup aus Helsinki das eine bis zu 20 mal wiederverwendbare Versandtasche für den Online-Handel entwickelt hat. Nach Erhalt der Bestellung schicken Verbraucherinnen und Verbraucher die Versandtasche mit dem beigelegten Rücksendeetikett einfach an den Händler zurück und erhalten ihr Pfand. Auch in Deutschland wurde das Mehrwegsystem im August 2020 testweise im Rahmen eines Forschungsprojekts eingeführt.
Im Jahr 2013 verabschiedete die Bundesregierung das Abfallvermeidungsprogramm, das mit fachlicher Unterstützung des Umweltbundesamtes erarbeitet wurde. Seitdem wird das Abfallvermeidungsprogram auf Grundlage neuer Erkenntnisse überarbeitet und weitere innovative Lösungen, Maßnahmen und Handlungsoptionen hinsichtlich der Reduzierung von Abfall entwickelt. Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zusammengetragen, damit Sie einen guten Überblick über die Gesetzeslage haben:
Seit dem 01. Januar 2021 gelten verschärfte Regelungen für den Export von schwer recycelbaren Kunststoffabfällen aus der EU.
Seit dem 03. Juli 2021 sind die Herstellung und der Handel mit To-go-Bechern und Einwegbehältern aus Plastik verboten.
Seit dem 01. Januar 2022 sind alle Kunststoff-Einwegflaschen pfandpflichtig. Für Plastikflaschen mit Milchgetränken gilt eine Übergangsfrist bis 2024.
Perspektivisch wird jede PET-Einwegflasche ab 2025 mindestens zu 25 Prozent aus recycelbarem Plastik bestehen. Ab 2030 wird der Prozentsatz auf 30 Prozent erhöht.
Ab dem 01. Januar 2023 müssen Gaststätten ihrer Kundschaft umweltfreundliche Verpackungen anbieten, wenn Sie Getränke und Essen zum Mitnehmen ausgeben.
Auf den Düsseldorfer Wochenmärkten kaufen Sie Ihre Lebensmittel ohne überflüssige Verpackung ein. Die meisten Händler setzen hier bereits auf umweltfreundliche Verpackungen.
Wiederverwertung, Wiederverwendung, Demontage und Wiederaufbereitung – die Kreislaufwirtschaft ermöglicht es, den Lebenszyklus eines Produkts zu verlängern und die Produkte dadurch effizienter zu nutzen. Das kommt nicht nur dem Klima und der Umwelt zugute, sondern bietet bestehenden Unternehmen und Gründern die Grundlage für neue Geschäftsmodelle. Dazu gehören Leasing- und Sharing-Ansätze. RePack mit seinen wiederverwendbaren Versandtaschen ist nur ein Beispiel – auch in Deutschland gibt es viele junge Unternehmen, die ihren Fokus auf Mehrwegverpackungen legen.
Gerade für Cafés, Restaurants, Lieferdienste und Bäckereien kann die Mehrwegpflicht eine Herausforderung darstellen. Deshalb haben sich zwei deutsche Startups dieser Herausforderung bereits auf vorzeigbare Weise gewidmet: ReCup aus München und Vytal aus Köln. Beide bieten Mehrwegverpackungen für die Gastronomie an und zeigen, wie Lieferdienste und nachhaltige Verpackungen erfolgreich miteinander kombiniert werden können.
Als registrierter Kunde von Vytal, können Sie bei allen teilnehmenden Partnern kostenlos und ohne Pfand Mehrwegbehälter für Ihr Essen ausleihen. Innerhalb von 14 Tagen geben Sie diese zur Reinigung und Wiederverwendung in den Restaurants oder an Abholstationen zurück. Auch das Mehrwegsystem von ReCup ist denkbar einfach: Ihren Kaffee bestellen Sie im Mehrwegbecher, zahlen dafür einen vergünstigten Preis und hinterlegen einen Euro Pfand. Diesen bekommen Sie wieder, wenn Sie den Becher bei einem der teilnehmenden Cafés zurückgeben. Dort wird Ihr Becher gereinigt und wieder eingesetzt.
Gemäß einer Studie der PwC ist das Prinzip der Mehrwegverpackungen bei den Deutschen beliebt: Neun von zehn Verbraucherinnern und Verbrauchern begrüßen die Möglichkeit der mehrmaligen Nutzung von Verpackungen. Daraus wird ersichtlich, dass die Akzeptanz nachhaltigen Verpackungen gegenüber groß ist. Unser Tipp: Halten Sie Ausschau nach alternativen, grünen Verpackungen in Ihrem Alltag – bestimmt wird es in den kommenden Jahren weitere Formen von Mehrwegverpackungen geben.
Matthias Hausmann • 20. Januar 2023
Joachim Gerloff • 10. Februar 2022
Matthias Hausmann • 15. November 2024