Diese Tipps machen jeden Drahtesel schnell wieder flott
Damit man schnell wieder sicher im Sattel sitzt: Mit diesen einfachen Handgriffen kann sich jeder von uns selbst helfen, um schnell wieder mit dem Fahrrad mobil zu sein. Wir geben Tipps für Reparaturen, die man alleine durchführen kann – mit Handwerkzeug, das in keinem Do-it-Yourself-Set fehlen sollte.
So wie Pflaster, Kopfschmerztabletten und Wundcreme in keiner Hausapotheke fehlen sollten, sollte jeder Fahrradbesitzer ein Reparaturset mit Flicken, Schleifpapier und Vulkanisationsmittel besitzen. Dabei sollte man übrigens nicht sparen – denn sonst ist die Luft schnell wieder raus.
Man lege sich zur Reparatur des platten Reifens außerdem einen Stift, eine Wanne mit Wasser und die Luftpumpe zurecht.
Zuerst gilt es, den Fahrradreifen aus dem Rad auszubauen und den Mantel abzunehmen. Ist dieser Schritt erfolgreich getan, ist der Rest kinderleicht. Pumpt man jetzt den Schlauch auf und hält ihn in die Wanne mit Wasser, wird man feststellen, wo sich das Loch befindet: Denn die Luft entweicht und wirft Blasen im Wasser. Wer auf der Strecke gerade keine Wanne mit Wasser zur Hand hat, kann das Loch auch ertasten und den Luftzug erspüren.
Wichtig vor dem Flicken des Lochs ist es, dass der Schlauch wieder gründlich trocken gerieben wird. Auch die Luft sollte man wieder entweichen lassen vor der Reparatur. Nun markiere man die undichte Stelle und raue sie mit dem Schleifpapier auf, dann das Vulkanisationsmittel daraufgeben und – WICHTIG – ca. 5 Minuten warten, bevor man einen Flicken aufklebt. Ist das Vulkanisationsmittel noch flüssig, besser noch warten. Ein Tipp: Der richtige Zeitpunkt für das Aufkleben des Flickens ist erreicht, wenn der Fingernagel nicht mehr am Vulkanisationsmittel kleben bleibt. Einige Reparatursets enthalten auch selbstklebende Flicken, so dass man sich das Vulkanisationsmittel sparen kann. Welche Art auch immer benutzt wird: Man drücke den Flicken fest auf den Schlauch und mache danach noch einmal den Wassertest, ob jetzt alles dicht ist. Wenn ja, kann der Mantel wieder aufgezogen und das Rad eingebaut werden.
Bei einem Fahrrad mit Schaltung kann die Kette schon mal abspringen. Das kann verschiedene Gründe haben, z. B. zu viel Druck beim Schaltvorgang oder eine falsch eingestellte Schaltung. Wenn das passiert, können Sie sich mit wenigen Handgriffen in der Regel selbst helfen.
Ungeübte sollten die Kette nicht in der besten Sonntagsgarderobe einlegen. Am besten nutzen Sie Einweghandschuhe, da die Kette schmutzig bzw. fettig sein kann. Ziehen Sie als ersten Schritt das Schaltwerk nach vorne. Mit Schaltwerk bezeichnet der Fahrradprofi die hintere Schaltungsvorrichtung. Hängen Sie die Kette unten, also von unten auf dem entsprechenden Zahnrad des richtigen Gangs, wieder ein. Drehen Sie nun mit die Kurbel nach hinten in Rückwärtsrichtung. Die Kette sollte sich wieder korrekt einhängen und „mitlaufen“. Sie können nun die Pedale einmal nach vorne durchtreten und das kleine Malheur ist behoben.
Die gute Nachricht zuerst: Wenn Sie ein Fahrrad mit Kettenschaltung haben, müssen Sie Ihre Kette nicht nachspannen. Das erledigt für Sie der integrierte Kettenspanner. Alle anderen Fahrradbesitzer befolgen diese simplen Handgriffe:
Stellen Sie das Fahrrad auf den Kopf. So haben Sie die Hände frei für das Kettenspannen. Lösen Sie die beiden Schrauben, die das Hinterrad halten – also rechts und links an der Fahrradnabe die großen Schrauben. Jetzt können Sie das Hinterrad nach hinten ziehen. Machen Sie dies gleichmäßig – und zwar so lange, bis die Kette etwa 0,5 cm durchhängt. Während dieses Vorgangs sollten Sie das Hinterrad vor- und rückwärts drehen. Die optimale Kettenausrichtung erkennen Sie daran, dass Sie die Kette maximal 3 cm hoch oder herunter drücken können. Optimum erreicht? Dann ziehen Sie die beiden Schrauben am Hinterrad wieder fest. Fahrrad umdrehen und los geht’s.
Zu häufiges Spannen führt allerdings zur Kettendehnung bzw. zum Verschleiß der Ritzel. Sie sollten also von Zeit zu Zeit einen Kettentausch einplanen, wenn Sie Ihr Fahrrad häufig nutzen. Wenn Sie sich fragen, wie Sie den richtigen Zeitpunkt erkennen? Das ist ganz einfach: Besorgen Sie sich eine so genannte Kettenlehre, ein Werkzeug, das man zwischen die Kettengelenke stecken kann. Taucht der Stift zwischen den Gelenken ein, ist es ein Indiz dafür, die Kette zu wechseln.
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Wenn das Licht am Fahrrad nicht angeht, kann dies verschiedene Ursachen haben, die Sie nach und nach wie mit einer Checkliste abprüfen sollten. Schauen Sie zunächst, ob beide Leuchten – also vorne und hinten – ausgefallen sind oder nur eine Seite. Sind beide betroffen, sollten Sie davon ausgehen, dass wahrscheinlich ein Fehler bei der Verkabelung vorliegt oder der Dynamo defekt ist. Schauen Sie nach, ob der Dynamo beim Drehen des Reifens anliegt. Ist das nicht der Fall, richten Sie ihn aus, so dass er durch die Reibung des drehenden Reifens bewegt wird.
Können Sie den Dynamo ausschließen, prüfen Sie die Kabel. Sind die Verbindungskabel durchgängig vorhanden oder ist etwas locker, abgelöst oder beschädigt?
Leuchtet entweder das Vorder- oder Rücklicht nicht, scheidet der Dynamo als Fehlerquelle aus. Ihre Ursachenforschung sollte sich in diesem Fall auf die Kabel und das nicht funktionierende Leuchtmittel konzentrieren. Um Letzteres zu prüfen, tauschen Sie einfach die beiden Lampen gegeneinander. So stellen Sie fest, ob eine kaputt ist. In der Regel sollten Sie mit diesen einfachen Prüfschritten und selbsterklärenden Reparaturen wieder schnell Licht ins Dunkel bringen. Wenn wider Erwarten keine Ursache feststellbar ist, bleibt Ihnen allerdings nichts Anderes übrig, als das Fahrrad von einem Experten prüfen zu lassen. Denn: Fahren Sie aus Sicherheitsgründen nie ohne Licht!
ist man als Mountainbiker vielleicht zu hart und schräg aufgekommen, hat eine Kurve zu sehr geschnitten und das Rad verzogen. Auch das lässt sich bis zu einem gewissen Grad im Do-it-Yourself-Verfahren korrigieren – sofern nämlich keine „komplette Acht“ vorliegt oder der Schlag nicht von oben erfolgt ist, also eine Stauchung vorliegt. Dann hilft nämlich nur eins: Ab zum Profi und ggf. das Rad austauschen.
Für kleinere Unwuchten einfach einen Kabelbinder so am Rahmen fixieren, dass man, wenn sich das Rad dreht sieht, ob und wo es rund läuft bzw. wo es eiert. Man muss sich also nicht zwingend einen Zentrierständer kaufen. Was man aber benötigt, ist einen zum Laufrad passenden Speichenschlüssel. Nun dreht man das Rad und kann sehen, wo der Schlag ist. Eiert das Rad nach rechts, muss an der entsprechenden Stelle links die Speichenspannung erhöht werden. Den Speichenspanner ansetzen und gegen den Uhrzeigersinn drehen. Erhöhen Sie die Spannung schrittweise und prüfen Sie durch Drehen des Rads immer wieder, ob die Unwucht nicht bereits behoben ist. Eine Viertelumdrehung kann bereits eine entscheidende Wirkung haben. Wenn es mit dem Anziehen an einer Speiche nicht getan ist, nehmen Sie auch eine Spannung der danebenliegenden Speichen vor und prüfen Sie immer wieder das Resultat. Läuft es immer noch nicht rund? Probieren Sie nun das Nachlassen der Spannung an der anderen Seite – also in unserem Beispiel an den Speichen rechts, an der Seite des Schlags. Nachlassen der Spannung erfolgt durch Drehung im Uhrzeigersinn. Den Speichenspanner können Sie für Radtouren auch stets mit sich führen. Denn eine kleinere Unwucht ist bei einer Fahrt über Stock und Stein nicht ausgeschlossen.
Wir wünschen Ihnen allzeit gute und sichere Fahrt!