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Nahaufnahme eines Einkaufkorbs mit verschiedenen Gemüsesorten, darunter Möhren, Kartoffeln und Spargel.

8 Gründe, in Düsseldorf öfter auf den Wochenmarkt zu gehen

Frische, Qualität und regionale Produkte: Hier finden Sie die Düsseldorfer Wochenmärkte


Joachim GerloffJoachim Gerloff|16. Dezember 2020

Der Wochenmarkt ist Kultur und entspanntes Einkaufserlebnis. Grund genug, öfter mal hinzugehen. Wo Sie die Wochenmärkte in Düsseldorf finden, verraten wir Ihnen natürlich auch.

Wochenmärkte: Lokal einkaufen war nicht nur gestern

Etwa 3.300 Wochenmärkte gibt es deutschlandweit. Wochenmärkte gehören bei uns zur Einkaufskultur, sind Tradition und reichen in ihrer Geschichte bis in frühe Mittelalter zurück. Mit der Entstehung der Städte beginnt auch die Geschichte der Wochenmärkte. Vor allem in historischen Altstädten lässt sich der Marktplatz – oft in direkter Nähe zur Kirche gelegen – als Mittelpunkt der Stadt heute noch schön erkennen. Die Märkte dienten damals aber nicht nur der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Gebrauchsgegenständen. Sie waren auch ein Ort für Gespräche, den Austausch von Neuigkeiten oder einfach nur für Klatsch und Tratsch. Wenn Sie heute einen Wochenmarkt besuchen, werden Sie schnell feststellen, dass sich daran bis heute eigentlich wenig bis gar nichts verändert hat. Die Wochenmärkte bilden einen lebendigen Kontrast zum Angebot der Discounter und Supermärkte. Hier lassen sich frische, hochwertige Produkte kaufen – persönlicher Kontakt und Kommunikation inklusive.

Gemüsehändler lächelt und überreicht seiner Kundin ihre Einkäufe.
Ein kleines Schwätzchen gehört auf dem Wochenmarkt dazu

Frisch und lokal: Warum auf den Wochenmarkt?

Wir haben für Sie 8 Gründe zusammengefasst, warum Sie in Zukunft ruhig öfter mal auf Ihrem lokalen Wochenmarkt einkaufen sollten. Wo sich die Wochenmärkte in Düsseldorf befinden, verraten wir Ihnen natürlich auch.

1. Sie unterstützen Menschen aus Ihrer Stadt oder dem Umland

Statt in die Zentralkasse anonymer Supermarktketten fließt das Geld auf dem Wochenmarkt in die Kasse des Händlers. Das ist nicht nur persönlicher, sondern ergibt auch für die Region mehr Sinn. Denn die Gewinne werden in der Regel auch wieder in der Region investiert, weil Händler hier leben, hier ihre Landwirtschaft betreiben und Arbeitsplätze schaffen.

2. Sie kaufen regionale frische Produkte

Apropos Regionalität: Nirgendwo sonst wird es Ihnen so einfach und bequem gemacht, regionale Produkte zu kaufen. Werfen Sie dazu bei Ihrem nächsten Marktbesuch einen Blick auf die Adressen und Autokennzeichen der Marktstandbesitzer. Diese kommen oft aus einem Umfeld von wenigen Kilometern und bieten einen Großteil an Waren aus eigenem Anbau, eigener Tierhaltung oder eigener Herstellung an. Diese sind auch besonders frisch, weil sie nur kurze Transportwege hinter sich haben.

Die grüne Alternative

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Zum Ökostrom

Blick von oben in eine Holzkiste mit Gemüse, unter anderem Brokkoli, Radieschen, Spargel, Möhren und Kartoffeln.
Gibt’s auf dem Wochenmarkt: frisches Gemüse aus der Region

3. Fragen? Ihr Händler weiß die Antwort!

Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, wo die Sachen herkommen, die man verzehrt. Auf dem Wochenmarkt werden Sie keine Probleme haben zu erfahren, woher genau die Ware stammt, die dort angeboten wird. Keine Frage, auch im Supermarkt gibt es eine Auszeichnungspflicht, aber ob Ihnen die Mitarbeitenden dort viel zum Produkt Ihres Verlangens sagen können, ist mehr oder weniger Glückssache. Auf dem Wochenmarkt wissen Händler hingegen ganz genau, woher die Ware stammt. Entweder haben sie sie selbst geerntet oder können Ihnen – zum Beispiel bei Delikatessen wie Käse oder auch bei Fisch – genaue Auskünfte zu Herkunft, Verarbeitung und Qualität geben.

4. Auf dem Wochenmarkt zu kaufen ist nachhaltiger

Lebensmittel aus der Region sind aber auch nachhaltiger. Lange Transportwege, Stopps im Zentrallager des Supermarkts und Weiterverteilung auf das Filialnetz fallen einfach weg. In anderen Worten: kürzere Transportzeiten, weniger Treibstoffverbrauch und weniger Güterverkehr auf den Autobahnen. Kurze Warenwege bedeuten einen geringeren CO2-Ausstoß und eine bessere Umweltbilanz.

5. Verpackungswahnsinn? Fehlanzeige!

„Unverpackt“ ist in den letzten Jahren zu einem großen Einkaufstrend geworden. Wirklich neu ist die Idee allerdings nicht. Denn auf dem Wochenmarkt können Sie schon seit dem Frühmittelalter ohne überflüssige Verpackung einkaufen. Die meisten Händler setzen hier auf „grünes“ Verpackungsmaterial oder verwenden Verpackungen mehrfach. Außerdem ist es dort auch leichter, gänzlich auf Umverpackungen zu verzichten, denn versierte Marktgänger rücken ohnehin meist mit Korb und diversen Stoffbeuteln ausgestattet an. Ein weiterer Pluspunkt: Sie haben hier die Möglichkeit, bedarfsgerechte Mengen einzukaufen, also nur so viel, wie Sie brauchen, und keine vorab in Plastik eingeschweißten XL-Mengen.

6. Der persönliche Kontakt

Wenn Sie anfangen, regelmäßig auf dem lokalen Markt einzukaufen, dauert es meist nicht lange, bis die Händler Sie als Stammkunden erkennen. Man wird Sie herzlich begrüßen, vielleicht einen kleinen Schwatz halten und auch mal den Betrag nach unten abrunden oder ein kleines Geschenk in die Gemüsetüte oder zum Blumenbund stecken. Oder Ihr Händler wird Ihnen ein regionales Gemüse empfehlen, dass Sie vielleicht noch nicht kannten, und Ihnen gleich dazu erklären, was Sie daraus Leckeres zaubern können.

7. Die entspannte Atmosphäre

Schnell noch durch die Gänge hetzen? Auf dem Wochenmarkt gibt es das nicht. Für viele Besucher liegt gerade hier der Reiz, denn der Markt ist mit seinem eher beschaulichen Tempo ein willkommener Rückzugsort vom Alltagsstress. Die Verweildauer der Kunden ist auch deutlich höher – einfach, weil es Spaß macht, hier einzukaufen, ein Gespräch zu führen oder sich von den vielen frischen Waren inspirieren zu lassen. Sind die Einkäufe erledigt, können Sie dann am Bratwurst-, Waffel- oder Reibekuchenstand eine Pause einlegen und sich eine Stärkung gönnen, bevor Sie den vollen Korb nach Hause tragen. Da kann kein Supermarkt mithalten.

8. Jetzt besonders wichtig: Einkaufen an der frischen Luft

Die Wochenmärkte dürfen trotz der Corona-Pandemie und der vielen Kontaktverbote weiterhin stattfinden. An vielen Orten wurde die Standordnung entzerrt, um so mehr Platz zu schaffen. Dazu kommen Hinweise zum nötigen Sicherheitsabstand und den Hygienemaßnahmen. Die Wochenmärkte sind eine gute Möglichkeit, das Einkaufen in geschlossenen Räumen zu vermeiden und lieber an der frischen Luft einzukaufen.

Die Düsseldorfer Wochenmärkte

Die lokalen Wochenmärkte erfreuen sich bei den Düsseldorfern wachsender Beliebtheit. Inzwischen betreibt die Stadt 25 Wochenmärkte mit 66 Marktveranstaltungen an wechselnden Markttagen pro Woche – und mit insgesamt 158 Händlern. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:

Bauernmarkt am Friedensplätzchen

In sehr herzlicher und persönlicher Atmosphäre kann man hier seit 2004 außergewöhnliche Käsesorten, frisches Geflügel und saisonales Obst und Gemüse kaufen. Sämtliche Produkte stammen dabei aus einem Umkreis von maximal 80 km.

  • Dienstags von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr und freitags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Wochenmarkt am Fürstenplatz

Viele Bauern aus Düsseldorf oder der nahen Umgebung bieten auf dem Fürstenplatz im Stadtteil Friedrichstadt seit 20 Jahren (Bio-)Lebensmittel aus eigener Herstellung an. Besonders beliebt ist hier der Bauernbäcker, der direkt vor Ort backt.

  • Mittwochs und samstags von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr

Wochenmarkt am Barbarossaplatz

Ursprung des Marktes waren die permanenten Verkaufspavillons für Blumen und Gemüse, zu denen sich mit der Zeit immer mehr Händler gesellten. Der Wochenmarkt am Barbarossaplatz gehört zu den wenigen linksrheinischen Märkten – die gibt es sonst nur noch in Lörick oder in Niederkassel – und ist daher immer gut besucht.

  • Dienstags und freitags von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Markt auf dem Carlsplatz

Kein Wochenmarkt im strengeren Sinne, sondern tatsächlich der einzige feste Markt in Düsseldorf. Auf Carlsplatz im Zentrum findet man den ältesten Markt der Stadt. Denn mit der Erhebung zur Stadt im Jahr 1288 erhielt Düsseldorf auch Marktrechte. Der Carlsplatz bietet ein Angebot, das seinesgleichen sucht. An mehr als 60 Ständen finden Sie exotisches Obst und regionales Gemüse, Fisch, Fleisch und Geflügel aus Expertenhand, dazu Käse, ausgefallene Delikatessen, Süßwaren und Kaffeespezialitäten. Neben dem Einkaufen geht es auf dem Carlsplatz auch darum, sich zu treffen, auszutauschen und wahrscheinlich dann doch auch ein bisschen ums Sehen und Gesehenwerden. Entsprechend groß ist das gastronomische Angebot: Sie können vor Ort nicht nur frische Säfte oder das typische Düsseldorfer Alt bekommen, sondern auch Sushi, indische Currys, deftige Suppen oder Premium-Steaks direkt verspeisen.

  • Montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr, samstags von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Eine Auflistung aller Düsseldorfer Wochenmärkte finden Sie hier.

Gemüsehändler überreicht Kundin Tomaten in einer Pappschachtel.
Jede Menge Auswahl, frische Produkte und kaum Plastikmüll: Ein Besuch auf dem Wochenmarkt lohnt sich.

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