Was die Feuerzangenbowle mit Düsseldorf am (Zucker)Hut hat.
Die Feuerzangenbowle, ein betörend duftendes Heißgetränk, ist nicht nur zur kalten Jahreszeit überaus beliebt, sondern wurde auch als Titel eines Kultfilms bekannt, der seine Entstehung einem Düsseldorfer Schriftsteller verdankt: Heinrich Spoerl. Doch viele Düsseldorfer wissen gar nicht, dass einer der bekanntesten Winterdrinks so eng mit ihrer Heimatstadt verbunden ist.
Kaum ein Element übt eine solche Anziehungskraft auf Menschen aus wie Feuer. Nicht umsonst spielt es in der Menschheitsgeschichte eine immens große Rolle. Doch Feuer hat zwei Gesichter: Einerseits strahlt es große Gefahr aus, andererseits vermittelt es Geborgenheit und Wärme. Seien es gemütliche Abende am Kamin, romantische Abende bei Kerzenschein oder ein Beisammensein am Lagerfeuer – am liebsten genießen wir die Flammen in Gesellschaft. So verbinden wir mit Feuer nicht nur Gefahr, sondern in kontrollierter Form auch Tradition und Geselligkeit.
Besonders in der kalten Jahreszeit gewinnt das Feuer an hoher Bedeutung. Wenn die Nächte länger und die Abende kälter werden, erleben auch Traditionen wieder eine Renaissance. Gerade an kalten Tagen zelebriert man landläufig Zubereitung und Genuss warmer Getränke. Ein Trank, den wohl jeder kennt, ist Glühwein. Er ist der Star auf jedem Weihnachtsmarkt, vor allem im Dezember kommt man kaum an ihm vorbei. Was das Brauchtum angeht, gibt es aber ein winterliches Getränk mit deutlich längerer Historie: die Feuerzangenbowle.
Die Feuerzangenbowle, auch Titel eines Romans aus dem Jahre 1933 von Heinrich Spoerl, wurde erst durch die gleichnamige Verfilmung aus dem Jahr 1944 so richtig bekannt und regelrecht zum Kult. Benannt ist das Heißgetränk nach der Zange, auf der ein Zuckerhut liegt, der einer Schneehaube ähnelt. Übergossen und getränkt mit Rum wird der Zuckerhut angezündet und löst sich dann sanft tröpfelnd in einen Topf mit einer Rotwein-Gewürz-Mischung auf. Der Punsch hat eine über 200-jährige Tradition und verkörpert Brauchtum und Geselligkeit. Die heiße Weinmischung umschmeichelt die Nase mit einem Duft von Zimt, Kardamom und Orangen, während sich Zuckerhut, Rum und Feuer zu einem wahren Spektakel vereinen. Die dabei emporschwingenden Flammen verbreiten eine fast magische Stimmung und fesseln die begeisterten Blicke der Betrachter.
Eine nigelnagelneue Erdgas-Heizanlage senkt die Energiekosten für uns und die Umwelt. Dank Heizung inklusive) wird die Modernisierung zum Rundum-glücklich-Pauschalpreis perfekt planbar – Service inklusive.
"Eine Feuerzangenbowle ist keine Bowle. Sie ist ein Mittelding zwischen Gesöff und Hexerei. Bier sackt in die Beine, Wein legt sich auf die Zunge, Schnaps kriecht ins Gehirn. Eine Feuerzangenbowle aber geht ans Gemüt. Weich und warm hüllt sie die Seele ein, nimmt die Erdenschwere hinweg und löst alles auf in Dunst und Nebel."
Der heutzutage für die Feuerzangenbowle verwendete Zuckerhut gleicht dem klassischen Verwandten nur noch in seiner Form und Süße. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde in der Feuerzangenbowle der pure Zucker verwendet, denn Würfelzucker war zu der damaligen Zeit noch Zukunftsmusik. Daher wurde zur Herstellung eines Zuckerhutes die Zuckerrohrmelasse so lange erhitzt, bis sie karamellisierte. Die flüssige Masse wurde anschließend in einen Tiegel gegossen, um in dieser Form auszuhärten. Heutige Zuckerhüte entstehen aus angefeuchtetem, zusammengepresstem Kristallzucker. Dieser nimmt den Rum, der später die Flammen trägt, besonders gut auf.
Das heutige Restaurant Spoerl Fabrik in der Pförtnervilla des alten Fabrikkomplexes in Düsseldorf vereint sowohl architektonisch als auch gastronomisch Tradition und Moderne. Hier serviert man traditionelle Gerichte, die durch Einflüsse aus der asiatischen sowie arabischen Küche verfeinert und so zur Cross-over-Küche werden. Und nach alter Tradition wird hier zu besonderen Anlässen auch Feuerzangenbowle ausgeschenkt. Denn niemand anderes als der Fabrikantensohn Heinrich Spoerl ist der Verfasser des vor allem in seiner Verfilmung mit Hein Rühmann berühmt gewordenen Romans „Die Feuerzangenbowle“. Auf die legendäre Frage einer Romanfigur, „Wat is en Dampfmaschin?“, hätte Heinrich Spoerl sicherlich schon als Schüler eine Antwort gehabt. Schließlich war sein Vater Ingenieur und Inhaber der Spoerl Fabrik in der Tußmannstraße in Düsseldorf. Angeblich soll das Fabrikgelände mit seinen hohen Schornsteinen Spoerl Inspiration für sein schriftstellerisches Schaffen gewesen sein.
Wir verraten Ihnen das Rezept für eine weiße Feuerzangenbowle: Neugierig geworden? Die genaue Zubereitung ist natürlich kein Geheimnis. Wir geben eine Variante zum Besten und wünschen eine spektakuläre Zeremonie – ob mit oder ohne den gleichnamigen Film mit Heinz Rühmann. Entdecken Sie in unserem Video eine Anleitung für eine weiße Feuerzangenbowle.