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Hier war Naseband viele Jahre lang im Einsatz.

Zu Besuch im Naseband's: Ein Alt, Herr Kommissar!

Wie Ex-Ermittler Naseband zu seiner Kneipe in der Altstadt kam


Doris Dreßler|24. Mai 2019

Deutschland ist das Land der Krimifans. Der „Tatort“ zieht nach über 45 Jahren Laufzeit noch immer Millionen in seinen Bann und auch andere Krimi-Serien haben ihre Fans. Beispielsweise „K11 – Kommissare im Einsatz“. Das SAT1-Ermittlerteam aus München wurde zwar nach 1.800 gelösten Fällen in die Rente geschickt, aber Wiederholungen laufen quasi ständig. Chefermittler Michael Naseband ist gebürtiger Düsseldorfer und kehrte nach dem Ende der Dreharbeiten von der Isar zurück an Rhein und Düssel.

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Der „Tatort“ zieht nach über 45 Jahren Laufzeit noch immer Millionen in seinen Bann und auch andere Krimi-Serien haben ihre Fans. Beispielsweise „K11 – Kommissare im Einsatz“.

Michael Naseband gab nicht nur im TV den Ermittler. Tatsächlich war er echter Kommissar in Düsseldorf und hat über zwanzig Jahre bei der Polizei gearbeitet, bevor er bei SAT1 landete. Wie es dazu kam? Naseband ist ein vielseitiger Mensch, der eines im Leben besonders fürchtet: die Langeweile.

Neue Situationen fördern die Anpassungsfähigkeit und fordern den Menschen.

Größter Feind: Langeweile

Das ist auch der Grund, warum er bei der Polizei alle fünf Jahre eine neue Aufgabe suchte. Andere Dienststellen, weiterführendes Studium. Das führt nicht nur zu einem spannenderen Leben, sondern hilft auch zu lernen. Denn neue Situationen fördern die Anpassungsfähigkeit und fordern den Menschen. Eine Herausforderung war für Michael Naseband auch sein Aufenthalt im Kosovo. Im Jahr 2002 meldete er sich freiwillig und erhielt die Stelle als Polizeichef am Flughafen von Priština. Als er zurückkehrte, bekam er zunächst eine 6-wöchige Reintegrationsphase verordnet, bevor er in den aktiven Dienst zurückkehren durfte. Aber so weit kam es erst gar nicht. Denn in genau dieser Zeit suchte eine Produktionsfirma nach „echten“ Kommissaren für ein neues TV-Format und sprach auch Michael Naseband an. Eigentlich war der Job bereits vergeben, aber der Kommissar mit der markanten Erscheinung überzeugte. Nach einem spontanen Casting bekam er die Rolle angeboten. Und griff zu. Er sah die Chance und tat etwas, was jemand, der bereits so lange im Polizeidienst steht, nicht tut: Er kündigte nach 21 Jahren bei der Polizei und startete als Ermittler bei „K11 – Kommissare

Während des Schreibens habe ich immer mehr Gefallen daran gefunden, den Laden wirklich mal aufzumachen.

Ein Rheinländer in München

Naseband’s – ein Name, der sich einprägt.
Naseband’s – ein Name, der sich einprägt.

Für ihn bedeutete das nicht nur eine berufliche Umstellung, sondern auch den Umzug nach München, wo gedreht wurde. Als echter Rheinländer ein harter Schlag. Besonders, da er so seine geliebte Fortuna nicht mehr jedes Wochenende live erleben konnte. 1.800 Folgen drehte er, bevor es ihn aus dem Süden zurück ins Rheinland zog, denn „nach einer gewissen Zeit realisiert man, dass man als Rheinländer da unten eine ganz andere Einstellung zu einigen Dingen hat“. Mit der Rückkehr stellte sich auch die Frage: Was jetzt? Und da Langeweile wie gesagt sein größter Feind ist, versuchte er wieder etwas Neues und schrieb gemeinsam mit Drehbuchautor Mike Engel den Düsseldorf-Krimi „Alt mit Schuss – Naseband ermittelt“.

Vom Krimi zur Kneipe: das „Naseband’s“

Im Krimi spielt das „Naseband’s“, seine imaginäre Altstadtkneipe, eine wichtige Rolle. „Während des Schreibens habe ich immer mehr Gefallen daran gefunden, den Laden wirklich mal aufzumachen“, erzählt Naseband. Und eröffnete dann wirklich in der Altstadt das „Naseband’s“ – die nach eigener Werbung etwas andere Altstadtkneipe. Hier geben sich heute regelmäßig Promis die Klinke in die Hand. Dabei ist es eine Kneipe, die jeden einlädt, denn Naseband hat seine Erfahrungen vor der Theke und was er an einer Kneipe mag, einfließen lassen. Für ihn ist es mehr Arbeit gewesen, als gedacht, aber „es ist mal wieder was anderes“. Und was anderes, damit vertreibt man die Langeweile.

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