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Eine Frau und ihre Katze im Homeoffice.

Energiesparen im Homeoffice

Wie Sie mit einfachen Tricks und Tipps den Energieverbrauch im Homeoffice senken.


Joachim GerloffJoachim Gerloff|24. März 2021

Immer mehr Berufstätigte arbeiten zu Hause. Durch die Benutzung von Laptop & Co. steigen natürlich auch die Stromkosten. Doch wie kann das vermieden werden? Energiesparen im Homeoffice ist gar nicht so schwierig: Zumeist reichen schon kleine Nutzungsänderungen bei den Geräten, die Ihren Energieverbrauch deutlich senken. Mit den folgenden Tipps können Sie ganz einfach zu Hause Strom sparen.

Auf die richtigen Geräte kommt es an

Energiesparen fängt bereits bei der Einrichtung und Ausstattung Ihres Homeoffice an. Die Geräte sind ausschlaggebend dafür, wie viel Strom verbraucht wird und letztendlich auch wie hoch die Stromkosten ausfallen. Ob Desktop-PCs, Laptops, Notebooks und zusätzlich externe Monitore oder auch Drucker und Scanner – all diese Geräte sollten Sie in Ihre Homeoffice-Planung einbeziehen und den eigenen Anforderungen entsprechend auswählen.

Vielleicht bekommen Sie Ihre Geräte vom Arbeitgeber gestellt, vielleicht sind Sie für die Anschaffung auch selbst verantwortlich. In letzterem Fall obliegt Ihnen die Verantwortung für eine energiesparende Einrichtung. Sollten Sie die Geräte vom Arbeitgeber erhalten, haben Sie auch hier in vielen Fällen die Möglichkeit auf Mitsprache. Wichtig ist zunächst die Auswahl des passenden Rechners. Entscheiden Sie sich für ein Laptop oder Notebook, sparen Sie einiges an Energie, denn diese verbrauchen meist 50-70 Prozent weniger Strom als vergleichbare Desktop-PCs. Während Sie im Jahr circa 34 Euro für die Stromversorgung Ihres Computers bezahlen, liegen Sie mit einem Laptop bei rund neun Euro. Zum Vergleich: Für einen Gaming-PC fallen sogar etwa 343 Euro im Jahr an Stromkosten an. Für kurze Videokonferenzen können Sie ruhig auch das Smartphone oder ein Tablet verwenden. So reduzieren Sie den Energieverbrauch weiter.

In Sachen Monitor stellt sich zunächst die Frage, wie viele für Ihre Arbeit benötigt werden. Können Sie Ihre Tätigkeiten problemlos mit einem Bildschirm durchführen oder sind weitere Bildschirme notwendig? Zusätzliche Bildschirme kosten zusätzliche Energie – jedoch sollten Sie sich nicht an einem kleinen Bildschirm quälen, wenn sich Ihre Aufgaben hier nicht adäquat bearbeiten lassen. Grundsätzlich sollten Sie auf die Effizienz der Bildschirme achten. So gibt es beispielsweise neben dem Energy-Star-Label das bekannte EU-Energielabel. Dieses wird europaweit eingesetzt und bietet Verbrauchern schnelle Auskunft über die Energieeffizienzklasse von Elektrogeräten. Bei Druckern sollten Sie auf Kombigeräte setzen, die sowohl drucken, scannen als auch kopieren können. Diese verbrauchen in der Regel weniger Strom als Einzelgeräte. Haben Sie sich zwischen Tinten- und Laserdrucker zu entscheiden, empfiehlt sich ein Tintenstrahldrucker. Hierfür belaufen sich die Stromkosten auf etwa 11,20 Euro im Jahr, bei einem Laserdrucker hingegen auf etwa 229 Euro im Jahr.

Energiesparen im Homeoffice: Eine Frau managt ihren Alltag mit all ihren Geräten.
Computer, Laptop oder Notebook: Die Gerätewahl ist ausschlaggebend fürs Energiesparen. Je kleiner, desto besser! © Kathrin Ziegler / DigitalVision

Strom sparen leicht gemacht: Unsere Tipps

Nicht nur während des Arbeitens im Homeoffice kann effektiv Strom gespart werden – auch im Alltag bieten sich die verschiedensten Möglichkeiten. Wie Sie in Ihrem Haushalt Stromfresser identifizieren und reduzieren können, erfahren Sie in unseren Stromspartipps.

Zu den Stromspartipps

Nutzung der Geräte

Energiesparen im Homeoffice: Eine Frau sitzt an ihren Schreibtisch vor einem Bildschirm, der seitlich mit wärmendem Lichtstrahl beleuchtet wird.
Die richtige Beleuchtung trägt zu einem guten Wohlbefinden bei und unterstützt gleichzeitig das Energiesparen im Homeoffice. © borchee / E+

Das größte Potenzial, Strom zu sparen, liegt in der Benutzung Ihrer Geräte. Daher sollten Sie folgende Energiespartipps beherzigen, wenn Sie Ihre Kosten deutlich senken möchten.

Schalten Sie Ihren Computer, Laptop oder Ihr Notebook nicht in den Stand-by-Modus, denn dieser Zustand verbraucht unnötig Energie. Gleiches gilt für Bildschirmschoner: Stellen Sie diese ein, laufen Monitor und Rechner immer noch auf hoher Leistung. Verzichten Sie jedoch auf diese Funktion, können Sie circa acht Euro im Jahr sparen. Anstelle des Stand-by-Modus und des Bildschirmschoners empfiehlt es sich, den Computer in Pausen und nach Feierabend an- und auszuschalten. Der Mythos, dass dies am meisten Energie verbraucht, stimmt nicht. Kürzere Pausen lassen sich mit dem Ruhemodus der PCs regeln.

Ein weiterer Tipp ist die Regulierung der Bildschirm-Helligkeit. Sie benötigen keine vollen 100 Prozent, um ordentlich arbeiten zu können. 70 Prozent Helligkeit sind vollkommen ausreichend. Anwendungen, die Sie nicht mehr nutzen, sollten Sie direkt schließen, um Energiefresser im Hintergrund zu vermeiden.

Papierkram gehört in vielen Büros schon lange der Vergangenheit an. Möchten Sie jedoch im Homeoffice die ein oder anderen Druckaufträge ausführen, lohnt es sich, diese zu sammeln und dann gebündelt in einem Rutsch zu drucken – am besten sogar doppelseitig. Generell sollten Drucker nur dann angeschaltet werden, wenn Sie sie auch wirklich benötigen. Denn auch bei diesen kostet Sie der Stand-by-Modus eine Menge Energie.

Das richtige Licht

Mit dem richtigen Licht ausgestattet, geht die Arbeit nicht nur leichter von der Hand, sondern auch der Energieverbrauch wird dadurch stark gesenkt. Dabei ist vor allem zu beachten, dass Sie keineswegs den gesamten Raum ausleuchten müssen, denn eine Schreibtischlampe reicht vollkommen aus. Einige Modelle lassen sich sogar dimmen und in der Lichtfarbe anpassen. Die ideale Lichtfarbe beim Arbeiten am PC beträgt circa 4.000 Kelvin. Sie darf aber auch ein wenig darunter oder darüber liegen, sollte aber nicht 6.000 Kelvin überschreiten.

Zudem sollten Sie Glüh- und Halogenlampen möglichst vermeiden. Setzen Sie lieber auf die sparsame und langlebige LED-Technik. Am besten nutzen Sie aber das natürliche Tageslicht, wann immer es Ihnen möglich ist. Grundsätzlich gilt: Vermeiden Sie es, in zu dunklen Räumen zu arbeiten, das führt zu Konzentrationsproblemen. Blendungen, die durch künstliches Licht im Monitor gespiegelt werden, sind ebenso schlecht, denn auch hier werden die Augen überlastet und übermüden sehr schnell. Die Folge: Konzentrationsschwäche.

Heizen im Homeoffice

Im Homeoffice haben Sie die Raumtemperatur selbst in der Hand. Sie müssen weder auf Kollegen noch auf andere Gegebenheiten eines Gemeinschaftsbüros Acht geben. Das ist ein Vorteil, gleichzeitig aber auch ein Nachteil am Arbeiten von Zuhause, denn Sie allein kommen für die anfallenden Heizkosten auf. Dementsprechend sind auch hier einige Energiespartipps zu beachten.

Idealerweise sollte Ihre Raumtemperatur ungefähr 20 Grad betragen. Dies ist für viele Menschen eine angenehme Temperatur zum Arbeiten und kostet gleichzeitig nicht zu viel Energie. Der Wärmeenergieverbrauch lässt sich reduzieren, indem Sie Ihre Raumtemperatur gezielt auf Ihre Bedarfe anpassen und nachts sowie in längeren Arbeitspausen auf geringerer Stufe heizen. Sie regulieren die Temperatur über das Heizkörperventil. Am besten stellen Sie dieses tagsüber auf die Stufe 3, denn diese entspricht genau der idealen Raumtemperatur von 20 bis 21 Grad. Besonders komfortabel sind elektronische Heizkörperthermostate, mit denen Sie bestimmte Heiz-Zeiten sowie individuelle Temperaturen programmieren können.

Homeoffice: So strukturieren Sie Ihren Alltag

Homeoffice stellt für manche Berufstätige eine Herausforderung dar. Ein strukturierter Alltag mit festen Pausen ist das Wichtigste, um effektiv arbeiten zu können. Wie Sie Ihren Arbeitstag am besten organisieren, erfahren Sie hier.

Zu den Fakten fürs Homeoffice

An Sommertagen sind abgedunkelte Fenster zielführend, um die Sonne und damit auch die Hitze aus dem Raum zu halten. Vergessen Sie am Morgen nicht zu lüften und den Rest des Tages das Fenster geschlossen zu halten. An kälteren Tagen ist das Lüften auch ein wichtiger Punkt, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr für die Konzentration zu gewährleisten. Die Heizung sollte während des Lüftens immer ausgeschaltet sein, damit hier nicht unnötig Energie verloren geht.

Pausen sind wichtig – auch fürs Energiesparen

Energiesparen im Homeoffice: Eine Frau genießt ihre Pause vor einem ausgeschalteten Laptop.
Pausen machen und frische Luft schnappen ist wichtig für die mentale Gesundheit – im Handumdrehen lässt sich gleichzeitig auch Energie sparen. © Westend61

Pausen sind wichtig für ihre mentale und körperliche Gesundheit. Auch Ihr Portemonnaie wird es Ihnen danken. Im Homeoffice neigen viele Menschen gerne dazu, einfach durchzuarbeiten, und so laufen die Geräte dann letztendlich mehr als acht Stunden am Stück, was wiederum zu einem hohen Stromverbrauch führt. Achten Sie also darauf, Pausen zu machen. In Pausen sollen Sie entspannen – auch Ihren Geräten können Sie eine Verschnaufpause gönnen. Es empfiehlt sich, alle Arbeitsgeräte während der Pause auszustellen – gerade in längeren Pausenzeiträumen. In kurzen Pausen versetzen Sie Ihren Rechner einfach in den Energiesparmodus.

Kaffeetrinker können sich bereits morgens darüber Gedanken machen, wie viel Kaffee sie am Tag trinken möchten. Je nach Menge lohnt es sich, gleich eine ganze Kanne Kaffee zu kochen und sie in eine Thermoskanne umzufüllen. Vergessen Sie nicht, die Kaffeemaschine auch wieder vollständig auszuschalten, denn im Stand-by-Modus zieht auch diese einiges an Strom. Teetrinker sollten den Wasserkocher anstelle des Herds nutzen, um Energie zu sparen. Genauso ist es sinnvoll, kleinere Snacks in der Mikrowelle zu erwärmen und dafür nicht extra den Herd oder Backofen zu gebrauchen.

Der Feierabend ist nur einen Knopfdruck entfernt

Zum Ende des Arbeitstages schalten Sie alle Geräte komplett aus. Idealerweise verwenden Sie eine Steckdosenleiste, die Sie ganz leicht an- und ausschalten können. So umgehen Sie vermeintliche Scheinaus-Zustände Ihrer Geräte, die trotz des Ausschaltens noch Strom ziehen. Vergessen Sie außerdem nicht das Licht auszuschalten.

Wenn möglich, sollten Sie auch den Router nach Arbeitsende abschalten. Der läuft zumeist rund um die Uhr, was ihn zu einem teuren Dauerläufer macht. Gut zu wissen ist zudem, dass Router oftmals über Energiespar-Optionen, wie den automatischen Sparmodus oder das Powermanagement verfügen. Mit dem Powermanagement lassen sich dann Leistungen einzelner Schnittstellen wie LAN und WLAN verringern. Mithilfe einer Zeitschaltuhr können Sie bequem bestimmen, wann sich der Router über Nacht abstellt und dann auch wieder einstellen soll.

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