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Energetische Sanierung: Ein Mann steht mit Energieanalyse vor einem Haus und schaut sich diese an.

Energetische Sanierung – Das Wichtigste in Kürze

Erfahren Sie mehr über das Thema Modernisierung von Gebäuden


Philipp Meidl|Zuletzt aktualisiert am: 10. Dezember 2021

Ob Fassadendämmung, Heizkessel-Austausch oder gleich Komplettsanierung – es gibt viele verschiedene Varianten der Energetischen Sanierung, mithilfe derer Sie Ihre Immobilie energieeffizient gestalten. Im Rahmen einer solchen Modernisierung von Gebäuden gibt es jedoch viel zu beachten. Was das genau bedeutet? Die wichtigsten Informationen und Tipps haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Energetische Sanierung – Wo liegt das Potenzial?

Energetische Sanierung: Mann steht auf einer Leiter und dämmt das Dach eines Hauses.
Die Isolierung des Daches mit einem guten Dämmmaterial macht bei der Energiebilanz viel aus. © Westend61

Mehr als zwei Drittel des jährlichen Energiebedarfs entfallen in einem durchschnittlichen Haushalt auf das Heizen. Gerade für ältere Gebäude kann dies mit hohen Kosten verbunden sein. Die energetische Sanierung schafft hier Abhilfe. Denn sie dient vor allem dazu, den Energieverbrauch Ihres Gebäudes und damit auch die einhergehenden Kosten zu senken. Somit wird ein großes Potenzial für Energieeinsparungen realisiert, die nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schonen. Im Rahmen der Energiewende werden diese Gebäudeoptimierungen sogar mithilfe von günstigen Krediten und anderen Zuschüssen unterstützt, sodass Sie als Eigentümer bzw. Eigentümerin die baulichen Schritte schnellstmöglich umsetzen können.

Energie sparen durch energetische Sanierung - die wichtigsten Maßnahmen

Um die größtmöglichen Energieeinsparungen zu gewährleisten, sollten Sie zunächst die komplette Gebäudehülle auf bestmögliche Weise dämmen. Dazu zählen vor allem das Dach, die Außenwände, die Kellerdecke sowie alle Fester und Außentüren. Darüber hinaus ist auch der Austausch der alten Heizungsanlage sowie der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung empfehlenswert, um die Energieeffizienz Ihrer Immobilie zu optimieren. Auch die Montage einer Photovoltaikanlage für die eigene Stromgewinnung kann Ihre Energiekosten zusätzlich senken.

Vor allem die Außenwände und das Dach machen einen Großteil der Energiebilanz eines Hauses aus. Sind diese gut gedämmt, sparen Sie bereits hier große Mengen an Energie ein. Sie zählen damit mehr oder weniger zu den wichtigsten Maßnahmen einer energetischen Sanierung. Aber auch eine moderne und energieeffiziente Heizungsanlage (z. B. eine Solarthermieanlage mit einem moderner/effizienter Brennwertkessel) sowie gute Wärmschutzverglasung bei Fenster und Türen helfen Ihnen beträchtlich bei der Energieoptimierung und der daraus resultierenden Kostensenkung.

Haussanierung für Unternehmen

Sie möchten Energiepotenziale Ihres kleinen oder mittelständischen Unternehmens (KMU) aufdecken sowie bestimmte Maßnahmen in Angriff nehmen? Wir unterstützen Sie gerne! Mit unserer professionelle Energieberatung im Rahmen des BAFA-Förderprogramms finden wir die für Ihr Unternehmen passende Lösung.

Zur Energieberatung für KMU

Als Stoffe zur Wärmedämmung für die Außenhülle kommen u. a. Holzwolle, Kork, Mineralwolle oder Styropor zum Einsatz. Holzwolle und Kork gelten dabei als umweltfreundliche Alternativen. Bei Fenstern setzen Sie, wo geeignet, auf eine Dreifachverglasung, da diese die höchstmögliche Wärmeisolierung gewährleisten. Allerdings sollte eine hohe Dichtheit der Fenster auch immer im Einklang mit der übrigen Dämmung des Hauses und einer Lüftungsanlage einhergehen, da es sonst zur Taupunktsverschiebung in die Außenwände kommen kann.

Energetische Sanierung: Fördermaßnahmen auf einem Blick

Um eine Haussanierung finanzieren zu können, bieten verschiedene Banken und Organisationen Finanzierungsmöglichkeiten an. So können Sie Kredite mit Tilgungszuschuss über Ihre Hausbank von der staatlichen Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) erhalten, die gerade im Sinne des Klimaschutzes und im Rahmen der Energiewende mit günstigen Zinsen verbunden sind. Alternativ bezuschusst das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die energetische Sanierung von älteren Gebäuden mit 20 Prozent und mehr der förderfähigen Ausgaben. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (wird auch als BEG 2021 abgekürzt) wurde Anfang des Jahres 2021 eingeführt und bündelt sozusagen die oben genannten Förderprogramme. Durch die neue Strukturierung dieser Fördermöglichkeiten stehen für eine Sanierung zum Effizienzhaus fortan pro Wohngebäude bis zu 75.000 Euro zur Verfügung.

Energetische Sanierung: Mann sitzt am Schreibtisch und guckt sich Finanzierungsmodelle an
Für die energetische Sanierung Ihres Gebäudes stehen Ihnen einige Fördermittel und Zuschüsse zur Verfügung. © Martin Steinthaler

Gesetzliche Vorschriften zur energetischen Sanierung

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass sie als Käufer oder Erbe eines Bestandsgebäudes, das vor dem Jahre 2002 gebaut wurde, laut des GEG (Gebäudeenergiegesetz) dazu verpflichtet sind, innerhalb von zwei Jahren nach Einzug verschiedene Maßnahmen zur Gebäudeoptimierung durchzuführen. Dazu zählen:

  • der Austausch der über 30 Jahren alten Heizungsanlage, die noch kein Niedertemperatur- oder Brennwertkessel ist,

  • die Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke, insofern diese den Mindestwärmeschutz nicht einhält,

  • die Dämmung aller zugänglichen Heizungs- und Wasserleitungen im unbeheizten Bereich des Hauses.

Ob Sie dann eventuell direkt noch andere Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs miteinbeziehen möchten, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Meist lohnt es sich aber gerade bei älteren Gebäuden, das erworbene Haus weiter zu sanieren oder sogar zum Effizienzhaus umzubauen, da Sie hierdurch langfristig gesehen enorme Kosten sparen und der Umwelt etwas Gutes tun.

Gut zu wissen: Weniger aufwändige Modernisierungen sind drei Jahre nach dem Immobilienkauf steuerlich absetzbar. Allerdings dürfen die Kosten nicht mehr als 15 Prozent des Kaufpreises betragen.

Wann eine Energieberatung Sinn macht

Wenn Sie sich für eine umfassende energetische Sanierung entscheiden, gibt Ihr Energieausweis erste Hinweise auf mögliche energetische Schwachstellen. Darüber hinaus ist die Durchführung eines Energiechecks, also eine vom BAFA geförderte Energieberatung für Wohngebäude (EBW) empfehlenswert. Hierbei werden alle Schwachstellen aufdeckt und Ihnen verschiedene Sanierungsmaßnahmen inkl. einer energetischen und wirtschaftlichen Betrachtung vorgeschlagen. Die Energieberatung für Wohngebäude wird durch einen Energie-Effizienz-Experten durchgeführt. In diesem Rahmen wird Ihnen erklärt, welche Maßnahmen in Erwägung gezogen werden können, welche erbracht werden müssen und welche Technik dafür am geeignetsten ist. Im Anschluss daran begleitet Sie der Experte auf Wunsch bei der Durchführung der Sanierung und unterstützt Sie bei der Beantragung der Fördermittel.

Wir von den Stadtwerken Düsseldorf helfen Ihnen mit unseren Partnern gerne bei dieser Angelegenheit und beraten Sie gründlich zum Thema Haussanierung.

Energetische Sanierung: Fachmann berät älteres Ehepaar zu den Sanierungsmöglichkeiten.
Ein Fachunternehmen unterstützt Sie beratend bei der Erstellung einer Energieanalyse sowie eines Sanierungskonzeptes. © Moyo Studio/ E+

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