Wie Sie mit Normalladen Ihres E-Fahrzeugs schnell an Ihr Ziel kommen.
Beim Laden von E-Autos wird zwischen zwei Varianten unterschieden: das AC-Laden (Normalladen) und das DC-Laden (Schnellladen). Lesen Sie hier, inwiefern sich die Ladearten unterscheiden, welche Faktoren die Ladedauer beeinflussen und wie es um den Ausbau der Normalladeinfrastruktur in Düsseldorf steht.
AC ist die Abkürzung für Alternating Current und steht für Wechselstrom. Elektroautos speichern ausschließlich Gleichstrom (DC) in ihren Batterien. Da über das deutsche Stromnetz nur Wechselstrom bezogen wird, muss dieser bei der Ladung von E-Autos in Gleichstrom umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt beim AC-Laden das sogenannte On-Board-Ladegerät, das im E-Auto verbaut ist. Das AC-Laden wird auch als Normalladen bezeichnet, da die Umwandlung im Auto etwas Zeit beansprucht. Beim DC-Laden, also dem Schnellladen von E-Autos , findet dieser Prozess bereits in der Ladestation statt, sodass direkt Gleichstrom in das E-Auto fließen kann – das verkürzt die Ladezeiten erheblich.
Zudem haben DC-Ladesäulen mit bis zu 300 kW eine weitaus höhere Leistung als AC-Ladesäulen und befinden sich daher hauptsächlich im öffentlichen Raum, wie beispielsweise an Autobahnraststätten und -tankstellen oder – wie in Düsseldorf – an Hauptzufahrtsstraßen. Das ist praktisch, denn die schnelle Ladevariante eignet sich gut für lange Fahrten mit nur kurzen Zwischenstopps.
Das AC-Laden hingegen endet bei einer Ladeleistung von 22 kW. AC-Ladesäulen finden sich an öffentlichen und halböffentlichen Standorten wie Einkaufsstraßen, Supermärkten, Firmenparkplätzen oder Parkhäusern – also an jenen Orten, an denen Sie mehr Zeit zum Aufladen mitbringen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich zu Hause eine eigene Wallbox einzubauen und Ihr E-Auto so bequem über Nacht per Wechselstrom zu laden.
Es gibt einige Faktoren, die Sie bei der Aufladung Ihres E-Autos berücksichtigen sollten, um die für Sie optimale Ladezeit und Ladeart zu finden. Beachten Sie die Ladetechnik Ihres Elektroautos und darauf, dass die Ladeleistung Ihres Fahrzeugs der passenden Ladestation entspricht. Letztendlich entscheidet die Ladeleistung des verbauten On-Board-Geräts, inwieweit die angebotene Leistung der AC-Ladestation genutzt werden kann.
Dementsprechend spielt die Leistung der DC- oder AC-Ladestation eine wichtige Rolle bei der Ladezeit der Elektroautos. Bei einer Schuko-Steckdose, also einer haushaltsüblichen Steckdose mit einer Ladeleistung von 2,3 kW, dauert die Aufladung je nach Akku zwischen 12 und 24 Stunden. Diese Form des Ladens wird aus Sicherheitsgründen (Überlastung) nicht empfohlen. Bei einer Wallbox, die bis zu 22 kW mitbringt, dauert die Ladezeit zwischen 2 und 8 Stunden.
Planen Sie Ihre Ladevorgänge im Vorfeld ein, sind auch längere Ladezeiten kein Problem und werden schnell zur Routine im Alltag. Eine Schnellladesäule lädt den Akku im Eiltempo zwischen 10 und 30 Minuten auf – eine Geschwindigkeit, die vor allem Autobahnfahrerinnen und -fahrer begrüßen.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der zu ladende Lithium-Ionen-Akku selbst: Je größer die Ladekapazität, desto länger dauert der Ladevorgang. Damit der Akku zudem so lange wie möglich seine optimale Leistung bringt und Ihnen die gewünschte Reichweite sichert, sollten Sie auch den Akkustand berücksichtigen. Idealerweise bewegt er sich auf einem Level zwischen 20 und 80 Prozent. Vermeiden Sie extreme Akkustände von 0 bis 100 Prozent, um den Akku zu schonen. Mit smarten Wallboxen und Apps legen Sie den Ladezeitpunkt und Ladestand bequem fest.
Mit der Tankkarte der Stadtwerke Düsseldorf laden Sie Ihr E-Auto mühelos an öffentlichen Ladestationen auf – und zwar mit grünem Ökostrom.
Immer mehr Menschen wechseln auf umweltschonende Fortbewegungsmittel wie E-Autos. Durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur tragen die Stadtwerke Düsseldorf dazu bei, den verkehrsbedingten CO2-Ausstoß zu senken. So befinden sich bereits mehr als 400 öffentlich zugängliche AC- oder DC-Ladepunkte in Düsseldorf. Aktuell engagieren sich die Stadtwerke Düsseldorf für einen umfassenden Ausbau der Ladeinfrastruktur in der Landeshauptstadt.
Im Alltag können die Stehzeiten des E-Fahrzeugs gut zum AC-Laden genutzt werden. Normalladesäulen eignen sich gut für die Ladeinfrastruktur im eng bebauten urbanen Raum, da sie im Vergleich zu Schnellladesäulen weniger anspruchsvoll bezüglich der Netzanbindung sind und außerdem weniger Platz benötigen.
So stehen zahlreiche Ladepunkte bei den Stadtwerken Düsseldorf unter Vertag und es folgen stetig weitere. Im Düsseldorfer Zentrum sind allein in den Wintermonaten 2021/2022 mehr als 40 neue Lademöglichkeiten errichtet worden. Die Planungen für den weiteren Ausbau erfolgen auf der Grundlage eines intensiven Monitorings, bei der die Nachfrageentwicklung für das elektrische Laden und die technischen Rahmenbedingungen vor Ort gründlich analysiert werden.
Für Fahrerinnen und Fahrer eines E-Autos gilt: Standzeiten sind Ladezeiten – und die meisten Fahrzeuge stehen in der Regel den überwiegenden Teil des Tages. Grundsätzlich macht das Normallladen überall Sinn, wo Ihr Elektroauto länger als 30 Minuten parkt. Damit kommen Sie bei kürzeren Fahrten auch mit langsamem Laden schnell an Ihr Ziel. Wenn Sie aber eine längere Urlaubs- oder Geschäftsfahrt planen, ist eine Schnellladestation die bessere Wahl. Welche Ladevariante sich besser für Sie eignet, hängt daher letztendlich auch von der jeweiligen Situation ab.
In Düsseldorf können Sie Ihr E-Auto an mehreren Orten schnellladen, sodass Sie auch kurze Zwischenstopps ideal nutzen können.
Joachim Gerloff • 11. November 2021